22,40 km – 08:42 h

Den heutigen Bericht muss ich einfach mit ein paar Fotos beginnen:

Wenn ein Morgen so beginnt, kann der Tag doch nur wundervoll werden oder? Ich würde ja gerne sagen „hab ich doch so geplant“, aber für solche Momente muss man einfach Glück haben… und um 04:30 aufstehen 😬

Wir lassen den Tag langsam beginnen, frühstücken in Ruhe und geben der Morgensonne eine Chance die Zelte vom Morgentau zu befreien… schafft sie aber leider nicht.

Der Himmel ist wieder blau, der Weg in Richtung Bjørneggen hervorragend markiert und so machen wir uns gut gelaunt auf den letzten Abschnitt unserer gemeinsamen Wandertage.

Unser Ziel ist heute ein hoffentlich schöner Campspot kurz hinter Kluksdal. Laut Karte gibt es einen kleinen See im Litjfjellet. Dort habe ich einfach mal das Ende gesetzt. Morgen sind es dann nur noch 10 kurze Kilometer bis zum Treffpunkt mit Nina. Unterwegs begegnen uns heute merkwürdige Dinge: die Hinterlassenschaften einer gescheiterten Existenz (?) und auf halber Strecke kommt uns eine Ultra-Leicht-Wanderin entgegen. Die läuft mit großem Rucksack, dicken Wanderschuhen – und im Bikini in Richtung Storerikvollen. Leider ist sie so schnell, dass wir weder nach den weiteren Wegverhältnissen fragen noch ein Selfie mit ihr machen konnten. Schade, wir hätten uns so gerne unterhalten…

nicht jeder kommt auch am Ziel an…😳

Bei so einem Wetter gönnt man sich schon mal die eine oder andere Kaffeepause und nutzt die Gelegenheit, damit die Mittagssonne das zu Ende bringt, was die Morgensonne nicht geschafft hat.

Das kleine Pausengedeck

Von oben können wir Kluksdalen bereits sehen, aber wie immer zieht sich der Weg endlos wenn man sein Ziel vor Augen hat. In unserem Fall müssen wir noch ca. 6 km durch Wälder und sumpfige Wiesenabschnitte. Auch Berndt empfindet die Strecke wie einen Wanderweg im Harz. Endlich im Tal angekommen entpuppt sich Kluksdalen als ein… tja, als was eigentlich? Sehen können wir nur ein Hofgebäude und einen Wohnwagen. Ob das schon alles ist finden wir nicht heraus, weil unser Weg geradewegs wieder in den Wald hinein und den Berg hinauf führt. Jetzt wird es noch einmal richtig anstrengend. Steil bergauf durch ein Rodungsgebiet, dann einen Hang hinauf und noch einen und… dann plötzlich ein unscheinbarer Wegweiser, der einfach in den Wald zeigt. Ich überlege kurz und ein Blick auf die Karte zeigt mir, dass das eventuell der Weg zu dem kleinen See sein könnte. Also schlagen wir uns durch das Gebüsch, stoßen wieder auf einen steilen, kleinen Pfad und als wir über den Gipfel schauen…. Ach das geht wieder besser mit Fotos:

Selten hatte ich einen so schönen Zeltplatz. Berndt hat wirklich unglaubliches Glück so einen guten Tourguide gebucht zu haben. An unserem letzten gemeinsamen Wander-Abend holen wir alles raus was Norwegen zu bieten hat. Zum Lagefeuer fehlt uns allerdings der Fisch, aber für mehr als einen kurzen, halbherzigen Angelversuch mit einer Leine am Trekkingstock sind wir zu müde. Als Entschädigung machen wir uns über die restlichen Essensrationen her und trinken Unmengen Tee am Lagerfeuer.

Fazit: ein gelungener Abschluss eines NPL-Konzentrates in sechs Tagen oder „Anstrengung wird belohnt“