0,00 (4,8) km – 00:00 (00:54) h
Genau so habe ich mir das gestern vorgestellt. Nach einem eher gewöhnlichen Wandertag gab es als Highlight zum Abschluss ja die Bekanntschaft mit Xenia, Sascha, Fred und Keuka und das liebe Angebot vom Campingplatzchef, mich heute um 09:00 Ihr in die Stadt zu fahren.
Der heißt übrigens Anders Tveråen und arbeitet einmal im Monat für eine Woche 24/7 bei der brannvesen (Feuerwehr). Das habe ich auf der kurzen Fahrt in die Stadt erfahren. Um Punkt 09:00 Uhr stand nämlich ein Dienstfahrzeug der Feuerwehr vor meiner Hütte um mich, wie verabredet, zum Einkaufen zu fahren. Anders hat mir auch angeboten mich zu einer beliebigen Uhrzeit wieder abzuholen. Das habe ich aber dankend abgelehnt, ich wollte ja in Ruhe einkaufen und dann dem Huldra-Café einen Besuch abstatten, mal in die Kirche reinschauen…
Im Sparmarkt fällt mir die Auswahl wieder sehr schwer, dabei habe ich mir extra einen Einkaufszettel geschrieben, den ich eigentlich nur abarbeiten muss. Neben Proviant für den nächsten Abschnitt bis zum Vauldalen Fjellhotel kaufe ich Chips, Schokolade, Salatzutaten, Äpfel, Cola, Bier, Jogurth und frische Frikadellen. Eben lauter gesunde Sachen, die ein Wanderer dringend braucht. Das alles muss ich ja nicht tragen, sondern nur bis morgen aufessen. Ist im Moment nicht so eine schwierige Herausforderung, außerdem kommen ja Simone und Stefan heute hier an.
Nach erfolgreich beendeter Einkaufsmission (Rucksack ist wieder voll) habe ich mir im Café ein Roastbeef-Sandwich und ein Stück Kanelsnurring (Zimtschnecke) bestellt. Das Gebäck kam grade aus dem Ofen und war noch warm… dazu eine Kaffee-Flat – was für ein Morgen!!
So gestärkt trete ich den Fußmarsch zurück zum Campingplatz an und komme am Huset Aukrust vorbei. Einem Museum, dass die Werke von Kjell Aukrust ausstellt, ein bekannter Multikünstler (Maler, Autor, Texter, Humorist und Filmemacher), der in Alvdal geboren wurde. Einen Besuch spare ich mir, lieber will ich mit meiner Jagdbeute so schnell wie möglich aus der Mittagssonne raus. Ich bin wirklich froh, dass es heute nur fünf und nicht 25 Kilometer sind.
Zurück am Platz sortiere und portioniere ich meine Einkäufe, telefoniere mit Pe und meinen Eltern, gönne mir eine zweite Dusche und lasse es mir gutgehen. Ich döse vor mich hin, lese und … esse!!
Am Nachmittag trudeln Simone und Stefan ein und wir verbringen den Rest des Tages gemeinsam mit plaudern, kochen und … essen. Möglicherweise klappt bei den beiden das Treffen mit ihren Freunden nicht, das bedeutet auch, dass die neuen (dringend notwendigen) Wanderschuhe nicht wie geplant mitgebracht werden können. Zum Glück kann mein Support-Team helfen. Ein Anruf genügt und Nina und Berndt sind sofort bereit die per Express zugeschickten Schuhe mit nach Norwegen zu bringen und in Røros an Simone und Stefan zu übergeben. Vielen lieben Dank dafür !!! Die genauen Details klären sich im Laufe der Woche und Stefan meldet sich dazu bei euch!
Gemütlich sitzen wir bei Bier, Chips und Schokonüssen und … essen – als sich Nele und Louis zu uns gesellen. Die beiden sind mit dem Rad durch Schweden gefahren und wollen ebenfalls bis zum Nordkapp. Der Abend vergeht wie im Fluge und ich mag grade nicht daran denken, das ich morgen wieder aufbrechen muss. Andererseits freue ich mich auf das Treffen mit Wichis – das wird wie Weihnachten, wenn es das neue Zelt und die neuen Schuhe gibt! Ansporn genug, außerdem soll es morgen sonnig weiter gehen.
Fazit: so schön die Pausentage auch sind, es ist jedesmal wieder ein kleiner Neustart in den Touralltag wenn ich dann wieder aufbreche.