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Nach einer ruhigen Nacht erwache ich wunderbar ausgeruht erst um 6:30 Uhr. Ich nutze die Zeit am Morgen um mein Reisetagebuch zu aktualisieren. Wegen der schlechten Verbindungen in den letzten Tagen muss ich noch sechs Berichte hochladen. Um kurz vor 8:00 Uhr bin ich mit Peter zum Frühstück verabredet. Ein richtiges Frühstück mit Brötchen, Aufschnitt Kaffee…. Erstaunlich, was ein wenig Abwechslung im Speiseplan bewirken kann.

Auf meiner To-do Liste steht heute an erster Stelle der Einkauf in Alta. Peter bringt mich nach dem Frühstück mit dem Auto zum Einkaufszentrum. Eine Passage mit Supermarkt, Apotheke, Sportgeschäft, Elektrofachhandel und Vinmonopolet. Alles, was ich benötige an einem Ort – sehr komfortabel. Mittlerweile bin ich beim Einkaufen routiniert und erledige alles in kurzer Zeit. Ich weiß, dass auch Phillip heute in der Stadt seine Einkäufe erledigen möchte und frage bei ihm an, ob er sich schon in der Stadt aufhält. Er antwortet, dass er in einer halben Stunde im Zentrum sein wird, und wir verabreden uns zu einem Kaffee. So sitzen wir zu dritt ungefähr 3 Stunden bei Kaffee und Kuchen in der Einkaufspassage. Erst als mein Magen mich daran erinnert, dass das Mittagessen längst überfällig ist, lösen wir unsere Runde auf und ich verabschiede mich von Phillip. Vielleicht sehen wir uns in den nächsten Tagen, möglicherweise in Olderfjord, wieder. Auch Phillip hat sich entschieden seine Wanderung bis zum Nordkap fortzusetzen.

Ich freue mich, dass ich meinen prallgefüllten Rucksack nicht auf der Straße zurück tragen muss, sondern wieder von Peter gefahren werde. Nun heißt es erneut Müsli portionieren, Schokolade verstauen und möglichst viel Verpackung eliminieren. Vorher setze ich aber noch eine Bolognese Sauce nach meinem „Geheimrezept“ an. Die hat nun 2-3 Stunden Zeit auf dem Herd zu köcheln.

Ich glaube, dass mir das Essen gut gelungen ist, denn gemeinsam lassen wir nicht eine Spaghetti und keinen Löffel Bolognese übrig. Im Vinmonopolet habe ich zwei schöne Flaschen Wein besorgt. Heute ist unser 21. Hochzeitstag und ich freue mich, dass ich den Tag zwar nicht mit Pe, aber trotzdem in wunderbarer Gesellschaft verbringen kann.

Die Gespräche mit Peter ziehen sich bis in den späten Abend hinein. Wieder habe ich das Gefühl, dass wir uns schon jahrelang kennen. Erst ab 23:00 Uhr steige ich mit leichtem Schwindel und schweren Beinen die Treppe zu meinem Zimmer hinunter.

Fazit: die langen Unterhaltungen mit Peter haben diesen Pausentag zu etwas Besonderem gemacht und ich bin froh über diese Begegnung mit einem tollen Menschen. Nicht nur die vielen Informationen und interessanten Details über die Norweger und das Land, sondern auch die sehr persönlichen, neuen Impulse und Gedanken werden mich mich bestimmt weit über den Rest meiner Reise hinaus beschäftigen.

Wie du es mir erzählt hast, werde ich mich nicht bedanken – also schulde ich Dir noch was, Peter! Ich hoffe sehr, dass wir uns Wiedersehen wenn du das nächste Mal in Deutschland bist, auch wenn Nettlingen nicht genau auf Deiner Wanderroute von Alta nach Görlitz liegt.