Da Jareks Luftmatratze mittlerweile etwas Luft verliert und auch der Versuch diese zu flicken ohne Erfolg blieb planten wir einen kleinen Zwischenstop bei Decathlon ein damit Jarek die letzten Tage auch noch ein bisschen erholsamen Schlaf findet. Durch unser entspanntes Losfahren und die Zwischenstopps erreichten wir unser Ziel erst relativ spät. Wir wollten wieder einen Campingplatz an einen See anfahren. Als wir um ca. 18 Uhr dort ankamen, war dieser allerdings wieder komplett voll. Da wir aufgrund der Urlaubssituation darauf vorbereitet waren hatten wir uns ein Gebiet mit mehreren Seen und Campingplätzen ausgesucht. Wir fuhren also zum nächsten, wo wir auch einen Platz bekamen. Dieser war nicht ganz so schön, reichte aber für eine Nacht. Jarek testete seine neue Luftmatratze und wir gingen zeitig schlafen.
Wir hatten am Vorabend beschlossen eine weitere Strecke bis kurz hinter Dijon zu fahren, wo wir zelten wollten. Ich wollte noch schnell duschen, während Jarek wichtige Telefonate führte. Die Dusche war leider echt schlecht. Lose Armaturen, Schimmel, Spinnen und nur sehr kurze Zeitspannen in denen das Wasser kam. Aber wenigstens war es warm. Da wir in zwei Tagen nach Deutschland fahren mussten wir noch schnell eine neue Krankenversicherung beantragen, da wir diese vor dem Verlassen von Deutschland gekündigt haben. Wir fuhren volle 6 Stunden und legten 300 km zurück. Auf dem Weg kamen wir an zwei Unfällen vorbei. Beim ersten war die Strecke weitläufig gesperrt und die Polizei schickte uns in eine andere Richtung. Wir wussten allerdings nicht genau was dort war, da wir nichts erkennen konnten. Ebenfalls konnten wir nicht sagen in welche Richtung wir weiter müssen, da die einzige größere Straße einen Umweg von 50 km bedeutete. Auf meinem Navi konnte ich aber eine kleine Straße erkennen, die später wieder zurück zu unser eigentlich Route führen sollte. Da ein Transporter vor uns auch dort abbog und diese nicht gesperrt war fuhren wir dort entlang. Das klappte zuerst sehe gut, jedoch standen wir irgendwann vor Einsatzfahrzeug und einem brennenden LKW, weshalb wohl die Straße vorher gesperrt war. Wir drehten und ich suchte weiter einen Weg. Wir fanden einen kleinen Schleichpfad, der uns um die Gefahrenstelle drum herum führte. Später trafen wir dann noch auf einen längeren Stau. Hier wies uns ein netter Beamter an einfach rechts an allen vorbei zu fahren, das kam uns auch sehr gelegen, da wir sonst bestimmt eine Stunde stehen hätten müssen. Es stellte sich heraus, das mehrere Autos einen Wohnwagen kaputt gefahren und in einem Kreisverkehr verteilt hatten. Hierdurch musste der Kreisverkehr abwechselnd in zwei Richtungen befahren werden, was von der Polizei geregelt wurde und zu unserem Stau führte. Wir kamen allerdings trotzdem gut auf dem Campingplatz an. Der Platz ist schön direkt an einem Fluss, wo Jarek noch baden gegangen ist. Zum Abendbrot gab es dicke Burger. Ich schlief wieder einmal in der Hängematte und so langsam kam die Freude auf wieder nach Deutschland zu fahren.
Unser Plan war es am nächsten Tag noch eine Nacht auf der französischen Seite des Rheins zu schlafen, da dort die Campingplätze günstiger sind. Wir fuhren am nächsten Tag also bis an die deutsche Grenze. Der Weg ging durch kleine Dörfer und kurvige Landstraße, alles ähnelt schon sehr der deutschen Landschaft. Passend wurden wir dann auch noch geblitzt. Die Straße war kurvig und vor uns fuhr ein LKW, immer 20 km/h zu langsam. Es herrschte konstantes Überholverbot, an welches wir uns im Gegensatz zu den französischen Motorradfahrern auch gehalten haben. Es eröffnete sich uns eine kurze Gerade auf der das Überholverbot kurz aufgehoben war. Wir überholten zügig und wurden dabei beide aus der Gegenfahrbahn geblitzt. Allerdings nur von vorne, wenn wir das richtig gesehen haben. Der Campingplatz war wieder einmal voll, so entschlossen wir uns doch nach Deutschland zu fahren. Die Freude war groß, als wir endlich wieder 100 auf Landstraßen fahren durften. Der Campingplatz war schön, sehr luxuriöse Duschen, einen Pool und zwei Restaurants. Nach dem wir schwimmen wahren entschlossen wir uns etwas essen zu gehen. Da wir uns morgen aufteilen wollen und hier der letzte gemeinsame Campingabend ansteht gönnten wir uns Schnitzel und Rumpsteak und eine Flasche Wein.
Ich möchte morgen ein Stück durch den Schwarzwald fahren, am Feldberg entlang und dann Richtung Darmstadt, wo ich einen guten Freund besuche. Jarek bricht Richtung München auf. Später möchte ich dann noch ein paar Tage bei meinen Eltern im Rheinland verbringen, während Jarek andere Besuche durch führt und wir uns dann zur Rückfahrt wieder treffen.