An unserm zweiten Offroadtag hier in Italien treibt es uns auf den Gipfel des Sommilier. Man kann von 8 – 18 Uhr gegen eine Mautgebühr von 8 Euro die Strecke fahren. Und diese Gelegenheit nutzen wirklich viele. Das Wetter heute war echt super und dementsprechend war auch viel los. Jede Menge 4×4 Fahrzeuge und Motorräder wollten den Gipfel erklimmen. Bis zur Mautstation war es eine enge sehr kurvige Asphaltstraße die ohne Gegenverkehr schön zu fahren wäre. Man muss echt aufpassen das auf der schmalen Straße kein Auto entgegen kommt.
Nachdem wir die Maut bezahlt haben fing dirket der Offroadteil an. Zuerst ein relativ breiter Schotterwege mit Bodenwellen. Mit ein bisschen Geschwindigkeit haben die Bodenwellen echt Spaß gemacht. Bis zum Gipfel sind es ungefähr 18 km wobei die ersten 70 % der Strecke gut zu fahren sind. Diesen Teil kann man sich auch mit wenig Offroaderfahrung meistern. Die Strecke verläuft durch einen kleinen Wald und im Anschluss entlang grüner Berggipfel. Nach einer Weile kommt man auf ein Plateau wo eine kleine Alm ist. Direkt dahinter sind zwei sehr hohe Wasserfälle. An einem der Wasserfälle fährt man nochmal vorbei, wenn man sich weiter nach oben wagt. Die Route wird ab hier etwas schwieriger. Der Untergrund wird loser mit größeren Steinbrocken. Nachdem man die ersten Serpentinen hinter sich gelassen hat kommt man wieder auf ein kleines Plateau. Hier ist ein guter Zeitpunkt eine Pause einzulegen bevor man sich auf den Weg zum Gipfel macht.
Diese letzen Kilometer haben es nochmal in sich. Sehr grobe lose Steine auf den Geraden und staubige, sandige Kurven mit großen Steinen warten dort auf uns. Ungefähr auf der Hälfte dieser Passage haben wir einen Hamburger in seinem Golf Variant getroffen der dachte das Auto schafft das schon. Dem war nicht so. Der vordere linke Reifen war komplett platt und ließ sich nicht aufpumpen. Wir konnten ihm leider nicht helfen und fuhren weiter den Berg hinauf. Oben angekommen waren wir echt ganz schön fertig. Die letzen Kilometer brauchten viel Konzentration.
Immerhin wurden wir mit einem schönen Ausblick und vielen netten Motorradfahrern belohnt. Wir standen eine ganze Weile auf dem Gipfel und unterhielten uns mit anderen Bikern.
Der Weg nach unten war im großen und ganzen in Ordnung. Vor allem die einfacheren Passagen machten echt Spaß. Es waren weniger Fahrzeuge unterwegs, man kannte die Strecke schon etwas und wir konnten ein bisschen Gas geben. Das war wirklich einer der schönes Fahrtage die wir in den letzten Monaten erlebt haben. Auf der Abfahrt sahen wit den Golf erneut. Der komplett zerschlitzte Reifen war demontiert, das Auto stand in einer Kurve auf Steinen aufgebockt. Wahrscheinlich hat ein freundlicher Jeep Fahrer den Herren samt Reifen zur Reperatur mitgenommen.
Da wir heute ja mit komplettem Gepäck unterwegs waren haben wir uns einen anderen Campingplatz gesucht. Der ist etwas teurer aber deutlich sauberer und es gibt mehr als eine Dusche. Morgen wollen wir dann den Assieta erklimmen und langsam die Reise fortsetzen.
Das Gebiet um den Gipfel, wo ehemals der Gletscher gewesen war, sieht für mich aus wie eine Mondlandschaft. …und wie gut, dass das Hamburger Auto den zerfetzten Reifen hatte und nicht Ihr. Viele Grüße