Nachdem wir am Comer See bei leichtem Regen alles abgebaut haben begann es deutlich stärker zu regen und wir beschlossen unsere Abfahrt noch etwas nach hinten zu verschieben. Im Restaurant direkt am See haben wir dann unser zweites Frühstück eingelegt. (Ganz so wie die Hobbits es uns gelernt haben)

Als der Regen nachlies brachen wir dann doch auf. Leider war es nur eine kleine Pause und während der Fahrt erwischten uns immer wieder heftige Schauer. Zum Glück bestand Malte morgens drauf, dass wir die wasserdichten Innenhosen und Innenjacken in unsere Kombis einbauen. Das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Die Strecke an sich war sehr sehr schön immer am Comer See entlang Richtung Norden. Obwohl unser Ziel nur 58 km Luftlinie weit entfernt war, fuhren wir eine gefühlte Ewigkeit. Weil wir ja immer noch aufs Budget achten müssen und in Italien die Unterkünfte momentan sau teuer sind, habe ich eine Art Jugendherberge für die nächste Nacht rausgesucht. Die Unterkunft liegt direkt am Lago Maggiore (Langensee) und sieht von außen gar nicht schlecht aus. Von innen allerdings ist es eine relativ moderne, sehr sterile Jugendherberge mit Mehrbettzimmern. In unserem Schlafsaal Stehen 16 Betten. Zum Glück sind nur 6 belegt. Ansonsten ist alles ganz solide und für eine Nacht wird es reichen. Der See an dem wir dort waren gehört zur Hälfte zur Schweiz und auch auf unserem Weg mussten wir eine Weile durch die Schweiz fahren. Bei ständig schlechtem Wetter war ich so in Gedanken, dass ich vergessen habe das Datenroaming zu deaktivieren. Hoffentlich wird das nicht teuer…

Wir bezahlen für zwei Personen 44 Euro was für uns schon nicht wenig ist aber immerhin ist das Frühstück inklusive und ich freue mich nicht jeden Tag Brot mit Marmelade zu essen. Das Wetter am folgenden Tag war wieder viel viel besser. Unsere Strecke für diesen Tag ging nur über Asphalt und weil wir ja genügend Zeit haben sind wir einen kleinen Umweg gefahren damit wir etwas länger durch die Berge kruven konnten. Das Ziel war ein Campingplatz an einem kleinen See. Als wir ankamen lief direkt jemand auf uns zu der uns zu einem Freien Platz gebracht hat. Wir hatten gar keine Zeit zu reagieren und zu fragen wie teuer der Campingplatz ist. Der Preis war aber gut. Für 24,5 Euro konnten wir dort übernachten mit der Voraussetzung das wir in Bar bezahlen. Sicher alles schön für die Schwarzgeldkasse.

Um unseren Hunger zu stillen gingen wir am Nachmittag in das Restaurant um die Ecke und waren uns nicht ganz sicher ob wir uns dort wirklich hinsetzen sollen. Alles war sehr sehr schick und wir kamen uns in unseren kurzen Hosen und Badelatschen etwas unpassend bekleidet vor. Naja egal… Waren ja nicht so viele andere Gäste da. Wenn wir schon mal in so einem schicken Laden sitzen nutzen wir das auch aus und haben ein Steak (Rind) und ein Thunfischsteak bestellt. Das Essen war sehr gut und der Preis war für die Qualität des Essens angemessen. Am Abend ist nichts weiter passiert. Wir haben in den Zelten entspannt und sind früh eingeschlafen.

Heute habe wir uns auf den Weg zu einem kleinen Zwischenziel gemacht. Wir wollen in den Alpen an der italienisch/französischen Grenze wieder das Gelände unsicher machen. Die Fahrt zum Campingplatz war nicht so spannend. Aber die Vorfreude auf die nächsten Tage stieg mit der Höhe der Berge. Am Abend haben wir auf dem Campingplatz noch eine Pizza gegessen. Morgen geht’s dann endlich wieder los und wir erklimmen die Berge auf unbefestigten Straßen. Max und Philipp, die beiden die wir in Griechenland kennen gelernt haben, haben uns hier drei Routen empfohlen die wir die nächsten Tage fahren werden.