Nachdem wir uns von meiner Mutter verabschiedet haben sind wir ins Inland von Kroatien gefahren. Unsere Mittagspause verbrachten wir in einem Restaurant am Straßenrand. Wir haben uns dort sehr über die Preise gefreut, kein Vergleich zu der Touriabzocke in den Küstenregionen. Neben dem Restaurant war noch eine Veranstaltungslocation, wo wohl eine Hochzeit stattgefunden hat. Als wir dort saßen und auf unser Essen gewartet haben trudelten so langsam die ersten Gäste ein und ehe wir uns versahen legten drei Typen mit Instrumenten los und die ganze Hochzeitsgesellschaft begann zu singen. Mit witziger, kroatischer Musik haben wir anschließend gegessen. Das Ziel dieses Tages war eine günstige Unterkunft in der Nähe des alten Militärflughafens welchen wir uns am nächsten Tag anschauen wollten.

Nachdem wir früh aufgebrochen sind waren wir gegen 10 Uhr am Flughafen. Leider kein richtiger Geheimtipp mehr. Unter den Motorradfahrern hat sich der Spot wohl schon rumgesprochen. Wir sind direkt ins Dunkel gefahren. Der Flughafen stammt noch aus Zeiten des Balkankrieges und befindet sich an der kroatisch, bosnischen Grenze. Das besondere ist, dass der Flughafen in einen Berg hinein gebaut wurde und man somit Kilometer weit im dunklen durch den Berg fahrne kann. Dabei mussten wir sehr aufpassen nicht in irgendwelche Löcher zu fahren. Unsere Zusatzscheinwerfer und das Fernlicht haben ihren Dienst aber gut erfüllt.

Nachdem wir alles erkundet haben sind wir nochmal über die Rollfelder gefahren. Diese sind in einem großen Dreieck angeordnet. Mal komplett Vollgas geben zu können war ein cooles Gefühl. So viel Platz hat man nichtmal auf einer leeren Autobahn. Wir fuhren also einmal im Kreis und sind dann wieder Richtung des nächsten Dorfes gefahren. Auf dem Weg dorthin hielten wir nochmal kurz an einem alten Flugzeug wo wir unsere Sticker zu den unzähligen anderen geklebt haben. Nach einem kleinen Fotoshooting brachen wir nach Slowenien auf. Kurz vor der Grenze haben wir uns wieder eine Unterkunft gesucht.

In Slowenien wollten wir endlich wieder Gelände fahren. Nachdem wir in Split ja neue Reifen bekommen haben mussten diese natürlich ordentlich getestet werden! Die ersten Km auf dem TET Slowenien waren perfekt um wieder ins Offroad fahren rein zu kommen. Breite, schotterige Wege ohne viel Steigung. Wir fuhren also entspannt vor uns hin bis wir in einen kleinen Weg abbiegen sollten. Von dort an sollte es kein entspanntes Fahren mehr sein. Wir stießen auf nervige Spurrillen uns der Untergrund war eigentlich dauerhaft eine Mischung aus lockerer Erde und Geröll. Wir mussten uns sehr konzentrieren um die Spur halten zu können. Irgendwann stießen wir an eine sehr langes Stück mit ordentlich Steigung. Ich hätte schon Bock gehabt mich dort hoch zu kämpfen. Allerdings hat Dominik nicht mehr so richtig die Nerven dazu und für einen Fahranfänger war das wahrscheinlich auch nicht machbar. Wir drehten also zusammen um und fuhren wieder zu der Schotterstraße. Das Stück was wir zuvor in 2 Stunden bergauf gefahren sind fühlte sich auf dem Rückweg an wie ein Katzensprung.

Während wir gerade Pause machen und einen Burger essen, suchen wir nach einem Campingplatz im Internet. Leider kostet der günstige Platz über 70 Euro für uns drei. Weil eine Unterkunft nur 57 Euro kostet werden wir jetzt dort hin fahren.