Von unserem wunderschönen Campingspot haben wir uns aufgemacht Richtung Osten. Wir waren noch rund 100 km vom schwarzen Meer entfernt. Also ganz entspannt alles zusammengepackt und gefrühstückt. Gegen Mittag sind wir dann aufgebrochen mit dem Ziel: Konstanza. Dort haben wir uns eine Unterkunft gebucht. Nach dem ganzen wildcampen hatten wir eine Dusche bitter nötig. Auch unsere Wäsche neigte sich dem Ende. Zum Glück konnten wir in der Unterkunft eine Waschmaschine benutzen. Mittlerweile wissen wir ja wie anstrengend es ist die gesamte Wäsche per Hand in einem Waschbecken oder der Dusche zu waschen. Die Unterkunft war ein sehr schöner Garten mit vielen Obstbäumen zwischen denen kleine Hütten standen. Jede Hütte hatte ein kleines Bad und ein Zimmer mit Bett. Fast wie ein tiny Hous.

Am nächsten Tag sollten wir unser erstes großes Ziel erreichen, den östlichsten Punkt unserer Reise, das schwarze Meer. Ungefähr 40 km nördlich von Konstanza, in der Nähe von Vadu haben wir uns am Stand niedergelassen. Die Zelte standen rund 50m weit weg vom Wasser.

Kaum hatten wir aufgebaut gesellten sich zwei Hunde zu uns. Einer der beiden war sehr zutraulich. Der andere ehr scheu. Nachdem wir den beiden etwas hundefutter angeboten haben, welches wir genau für solche Situationen dabei haben, sind die beiden bei uns liegen geblieben. Der zutraulichere legte sich immer direkt neben uns. Beim Kochen, beim Entspannen und auch beim Schlafen lag er neben dem Zelt. Ein paar Stunden später kam sogar noch ein dritter Hund vorbei der sich dazugesellte. Am Abend sind wir mit unserem Rudel noch am Strand spazieren gegangen. Nachdem wir unsere Nudeln gekocht haben haben die Hunde sich auch sehr über das abgekühlte Nudelwasser gefreut. Bei der Hitze auch kein Wunder.

Trotz Wind und Salzwasser waren an unserem Platz unfassbar viele Mücken unterwegs. Diese Biester haben mich echt aufgefressen. Da half auch das gute Balistol stichfrei nichts. Am nächsten Morgen haben wir beschlossen weiter zu fahren. Während ich im Zelt saß und Musik gehört habe tauchte unser neuer Freund auch wieder auf und hat sich neben mich in den Schatten gelegt. Malte hätte ihn am liebsten dirket mitgenommen konnte seine Freundin aber nicht überzeugen 2000 km zu fahren um einen Hund abzuholen den sie dann erstmal alleine erziehen soll. Naja man kann ja mal fragen…

Während Malte am nächsten Morgen noch mit Abbau beschäftigt war bin ich nochmal schnell auf die Tenere gesprungen und bin ohne Gepäck am Strand entlang gefahren. Wirklich ein kleiner Traum von mir… Ein fantastisches Gefühl!

Unser nächstes Ziel sollte der Oltinasee sein. Nähe der bulgarischen Grenze haben wir uns oberhalb des Sees niedergelassen. Was für ein Platz! Mit einem super Ausblick über den See zelten wir dort zwei Nächte. Gestern Abend haben wir dann schön Lagerfeuer gemacht und am Stock ein Stück Fleisch gebraten. Einfach herrlich… Für solche Momente machen wir doch die Reise. Der Platz ist wirklich top. Wir haben eine Viehtränke mit Quellwasser in der Nähe und werden tagsüber von Kühen beobachtet. Nacht hören wir die Wölfe heulen, wobei die Lautstärke beängstigend laut ist.

Heute regnet es den ganzen Tag daher kommt uns der Pausetag ganz recht. Wir liegen gerade beide in den zelten und machen so unser Ding. Malte liest ein Buch über Uhren und aktualisiert seine Bewerbungsunterlagen. Ich sortiere das Videomaterial und schneide das Video über Rumänien. Mal schauen wann ihr das zu sehen bekommt. Morgen fahren wir wohl nach Bulgarien und nach drei Tagen wildcampen könnte ich auch mal wieder duschen.