Nach unserem Urlaub in Budapest ging es gestern wieder auf die Straße… Also nicht auf die Straße. 🙂

Nachdem wir uns durch den Stadtverkehr gekämpft haben waren wir nach ungefähr 40 km Landstraße wieder am TET. Bei bestem Wetter und voller Motivation sind wir also ab ins Gelände. Der Offroad Track in Ungarn war dann überwiegend sehr sandig. Vor ein zwei kleinen Matschlöcher blieben wir aber auch nicht verschont. Die waren aber nach unserer ersten Schlammschlacht kein Problem mehr.

Wir hatten also einen wunderbaren Offroad Tag und sind dann an einem sehr kleinen Campingplatz gelandet. Ein super schöner, bisschen verwunschener Platz, mit kleiner Außenküche. Nachdem wir den Besitzer telefonisch erreicht haben wurde uns erzählt, dass der Platz noch geschlossen hat. Aber wir durften trotzdem eine Nacht dort zelten. Ein Freund des Besitzers hat dann geöffnet und uns alles gezeigt.

Als wir unsere Zelt aufgebaut und uns eine Nudelsuppe genehmigt haben, wollten wir noch ein Bierchen mit dem netten Typen trinken der uns empfangen hat. Das Gespräch dauerte nicht lange bis er erzählte er sei Verschwörungstheoretiker und der deutsche Staat ist dabei zu crashen… Natürlich war er auch Impfgegner und gegen die Aufnahme von Flüchtlingen. Wir haben also möglichst schnell unsere Biere geleert und versucht uns zu verdrücken. Am Abend haben wir dann an den Motorrädern gesessen und mit der großen Kamera Sterne und Zelte fotografiert.

Am nächsten Morgen kam der Typ beim Frühstück nochmal kurz vorbei zum quatschen, hat uns aber zum Glück schnell wieder in Ruhe gelassen. Wir haben dann noch erfahren, dass der Besitzer mit dem wir telefoniert haben Jens Ahnemüller ist. Ein ehemaliger Landtagsabgeordneter der AFD… Oh man, wo sind wir denn da hingeraten. Schnell weg hier! Heute sind wir dann wieder in den Trans Euro Trail eingestiegen und weiter Richtung Südosten gefahren. Nach ein bisschen Startschwierigkeiten kamen wir dann auch mit dem tiefen Sand ganz gut klar. Der Tag heute hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich freue mich auf Morgen.

Wir sind jetzt auf einem Campingplatz wo endlich mal andere Leute sind. Der Platz ist sogar relativ voll. Leider keine anderen Motorräder oder Zelte. Allerdings jede menge Deutsche. Ein älteres Pärchen aus Hannover steht hier mit einem fetten umgebauten Unimog. Den würde ich gern mal im Gelände sehen.