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Heute ist endlich wieder ein Pausentag auf dem Programm. Da hier auf der Huskyfarm keine Hütten oder Betten zur Verfügung stehen will ich den Tag in der Altevasshytta verbringen, ca. 4 km von der Farm entfernt. Zwar ist die Gamme sehr gemütlich, aber es ist heute dauerhaft starker Regen angekündigt und den möchte ich nicht im Zelt abwettern. Also habe ich ein Bett in der Hütte vorgestern schon gebucht und bezahlt.

Leider – denn heute lerne ich Alex kennen, einen Mitarbeiter der Huskyfarm und Arctic Nature Guide, ausgebildet an der Uni in Spitzbergen. Alex bietet an, seine Hütte mit zu nutzen und fragt, ob Interesse besteht die Junghunde und Welpen auszuführen. Jetzt habe ich ja aber schon die Altevass-Hütte „am Hals“… und nehme gerne das Angebot an, mich mit dem Auto wieder zum NPL-Routeneinstieg bringen zu lassen. Das spart mir 4 km Strassenlauf im Regen! Daina verbringt ebenfalls einen Pausentag in der Hütte und fährt mit. Max bleibt auf der Farm in seinem Zelt. Im nachhinein bestimmt die bessere Wahl, denn kaum ist das Zimmer in der Hütte bezogen, der Rucksack ausgepackt, das Zelt zum trocknen ausgebreitet… stehen plötzlich 38 (!) Kinder vor der Tür! Eine Schule hat die Hütte mit drei Klassen gebucht und wir haben noch die letzten zwei Betten für Wanderer bekommen. Die Lehrer und Begleiter „empfehlen“ uns, doch lieber in die kleine Nebenhütte zu ziehen, dort wäre es bestimmt ruhiger… vielen Dank für den netten Hinweis! Notgedrungen packe ich also wieder alles zusammen und ziehe nochmal um. Ich frage mich nur, was passiert, wenn noch ein Wanderer mit Hund kommt? Die Nebenhütten sind nämlich immer mit Hundeplätzen ausgestattet und diesen auch vorbehalten.

Erstmal bin ich aber froh, dass ich hier meine Ruhe habe. Als wir später zum Abendessen eingeladen werden sieht die Hütte aus wie ein Heerlager. Überall Taschen, Rucksäcke und alles ist voller Kinder! Ein wenig anders habe ich mir meinen Pausentag ja vorgestellt, aber ich nehme mir vor in Kilpisjärvi nochmal richtig zu entspannen.

Der Tag vergeht – wie immer – mit essen, schreiben, lesen, telefonieren… sonst passiert eigentlich nichts.

Fazit: ich kann viele Menschen um mich herum grade nicht gut aushalten. Und ich habe mich heute mal etwas mit Heimreisemöglichkeiten beschäftigt… ein schlimmer Gedanke, oder?