Ihr habe ja jetzt schon ein paar Tage nichts mehr von uns gehört… wir hatten viel zutun.

Da Dominiks Fähre Verspätung hatte haben Jarek und ich beschlossen uns aufzuteilen. Ich wartere bis Dominik Fähre kommt, damit er nicht alleine weiter muss und Jarek fährt vor und sichert den Campingplatz. Der Plan war auch gut, da Jarek den letzten Zeltplatz bekommen hatte, den uns sonst Fahrradfahrer weggeschnappt hätten. Ich verbrachte noch ein paar Stunden am Meer, bis ich die Fähre beim Einlaufen beobachten konnte. Ich bin einfach dreist bis ins Terminal reingefahren und konnte mich direkt neben Dominik einreihen, als er aus der Fähre gefahren kam. Gegen 19 Uhr waren wir dann auch am Campingplatz. Der Stellplatz war sehr klein aber mit ein bisschen Überlegung haben wir alle drei Zelte drauf bekommen. Am Abend gab es dann noch ein paar „Geschenke“ für uns. Domenik hat uns die sachen mitgebracht die wir noch bestellt hatten.

Am nächsten Tag ging es nach Athen und das hieß für mich auch endlich zu BMW. Wir fuhren zum Hotel, was etwas außerhalb lag. Ich packte alle Taschen ins Zimmer und fuhr direkt in die Stadt. Bei der BMW Niederlassung angekommen traf ich auf einen sehr netten Mitarbeiter, der gut Englisch sprach. Leider ist deren Werkstatt ziemlich ausgebucht. Aber er gab sich Mühe mir eine Lösung zu organisieren. Nach 40 min rum telefonieren und zwischendurch mit mir über die Reise reden fand er jemanden, der meine Speiche wechselt. Jarek und Dominik kamen mich abholen und ich lies mein Motorrad über Nacht dort. Wenn die Werkstatt etwas Zeit aufbringen könnte würden sie auch meinen Antrieb kontrollieren. Zurück im Hotel fiel mir auf, dass ich meinen einen Koffer nicht aufgeschlossen habe und den Schlüssel ja in der Werkstatt gelassen habe. Zum Glück brauchte ich nichts unbedingt daraus.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann nach dem sehr schlechten Frühstück im Hotel nach Athen rein um uns die Akropolis anzuschauen. Da ich etwas mehr Fahrerfahrung habe und der Verkehr in Athen wirklich gestört ist fuhr ich Dominiks Maschine mit ihm hinten drauf. Jarek hatte ja die Kameratasche hinten drauf. Athen ist wirklich keine schöne Stadt und ziemlich groß. Nach einer Stunde kamen wir an, wo wir die Motorräder für jeweils 5 € parken sollten. Das haben wir natürlich nicht gemacht, sondern sind einfach in eine Seitenstraße gefahren. Die Akropolis war ganz interessant. Ein wirklich geschichtsträchtiger Ort mit gutem Blick aufs Meer, die Berge und die schrecklich heruntergekommenen Häuser Athens. Ich hatte Glück, für Leute unter 25 ist der Eintritt frei, die anderen mussten happige 20 € zahlen.

Als wir alles gesehen hatten machten wir noch einen Abstecher bei Decathlon und Praktiker, um ein paar Besorgungen zu machen und Dominiks Motorrad noch ein bisschen für Wasservorräte und so zu tunen. Dank Kabelbindern hat dies auch sehr gut geklappt. Ich bekam auch die Meldung, dass ich mein Motorrad abholen könnte. Also ging es direkt zu BMW, wo wir sehr freundlich empfangen wurden. Es wurden noch ein paar Fotos von uns gemacht und wir unterhielten uns. Jarek wurde ein kleines bisschen gemobbt, dass er als Deutscher keine BMW fährt😂. Das beste war die Reparatur meiner Speiche hat keinen Cent gekostet. Da die BMW Typen selber oft auf Reisen sind und die Situation gut nachvollziehen konnten haben sie es gerne so gemacht. Auch ein kleines Trinkgeld wollten sie nicht haben. Für das Prüfen meines Kardans blieb leider keine Zeit. Nur ganz oberflächlich konnte geschaut werden, dass kein immenser Schaden vorliegt. Ich muss es aber immer noch prüfen lassen. Hierfür hat der freundliche BMW Mitarbeiter mir aber geklärt, dass ich wenn ich wieder in Patras vorbei komme, bei BMW rein schauen kann. Er gab mir den Namen des Chefs und sagte wenn ich da bin soll ich nach ihm fragen, der regelt das und hat einen sehr guten Mechaniker. Nur etwas Zeit muss ich wohl mitbringen. Wir verabschiedeten uns und fuhren kaputt ins Hotel.

Am nächsten Tag brachen wir wieder Richtung Westen auf. Es war gut mal in Athen gewesen zu sein, es gibt allerdings auch deutlich schönere Orte in Griechenland. Wir wollen wieder nach Patras um von dort über den ACT Richtung Albanien zu fahren. Wenn ich dort bei BMW mehrere Tage brauche drehen Dominik und Jarek noch eine Runde über die südliche Halbinsel. Auf dem Weg machten wir einen Stop am Wasser und gingen eine Runde baden.

Heute zelten wir halb in den Bergen und morgen wollen, wir je nach Wetter, auch auf einen Gipfel rauf fahren. Das Wildcampen ist hier zwar nicht erlaubt, wird abseits der touristischen Orte aber geduldet. Das es nur wenige teure Unterkünfte und keine Campingplätze gibt haben wir uns ein lauschiges Plätzchen gesucht und da unser Lager errichtet. Nachdem wir gegessen haben sind die Mücken raus gekommen und wir haben uns in die Zelte verkrochen. Jetzt hört man Wölfe und ein paar Hunde und ab und zu einen Schuss. Ob die Nachts wohl Wölfe jagen? Ist verhältnismäßig aber alles noch weit weg. Morgen gehts früh weiter und wir hoffen auf klare Sicht.