Nach unserem Ruhetag brachen wir zur bulgarischen Grenze auf. Rumänien hat uns sehr gut gefallen und wir sind etwas traurig dieses schöne Land zu verlassen. Aber es geht ja auch schön weiter. Nach wenigen Kilometern erreichen wir die Grenze. Der Beamte kam raus guckte uns an, entdeckte die Axt, die auf Jareks Koffer geschnallt war und als Folge mussten erstmal alle Taschen geöffnet werden. Unsere erste richtige Grenzkontrolle verlief trotzdem recht harmlos, mussten nichts auspacken, hätten also locker ein paar Sachen schmuggeln können… Die erste Nacht verbrachten wir dann in einem günstigen Hotel in Schumen.

Am nächsten Tag ging es wieder in die etwas bergigeren Regionen. Dort suchten wir uns einen Zeltplatz. Dieser ist mitten in der Wildnis gelegen und direkt an einen Wasserfall. Dort gibt es auch einen kleine Pavillon, wo man günstig Bier trinken kann.

Am nächsten morgen beschlossen wir noch einen Nacht zu bleiben und an dem Tag nur eine Rundtour zu machen. Der YouTuber Valle on Tour hatte uns hier in der Gegend eine schöne Straße empfohlen, die durch die Berge verlief und gleichzeitig den TET kreuzte. Diese fuhren wir entlang und stiegen auf dem Kamm in den TET ein. Vorerst erwarteten uns schöne Waldwege, mit gelegentlichen Matschstellen. Durch die Steigung und Felsen wurde die Strecke technisch etwas anspruchsvoller, ohne uns mit zu viel Matsch, in dem man nicht richtig fahren kann, zu nerven. Zwischenzeitlich kamen wir an eine relativ schwere Stelle, wo wir mit umgefallenen Bäumen und Schlamm zutun hatten. Hierbei fuhren wir uns zwei Mal fest, was und viel Zeit und Kraft kostete. Wird hätten den Sparten gut gebrauchen können, der aber bei unseren Zelten auf dem Campingplatz lag. Doch auch das tat der Stimmung keinen Abbruch, da danach wieder ein ganzes Stück ordentlich gefahren werden konnte. Leider stand auf der TET Streck plötzlich ein großes Verbotsschild mit Videoüberwachung und so weiter. Da wir bereits einige schwere Kilometer zurückgelegt hatten wollten wir ungerne umkehren. Doch wir sind ja auch vorbildlich und tun nichts illegales. Jareks Handy empfiehlt uns einen anderen Weg, der ins nächste Dorf führen sollte, grob 20 km. Nach einiger Zeit entwickelte sich dieser Weg jedoch zu einem Wanderweg, der entlang eines Flussbettes verläuft. Umdrehen konnten wir nun sowieso nicht mehr, da wir aus eigener Dummheit zu steile Hügel runter gerutscht sind, in der Hoffnung, dass der Weg besser wird. Also blieb uns nichts anderes übrig als durch die aufgeweichte Erde des Flusses und große nasse Felsbrocken zu fahren. Wir kamen nur sehr langsam voran und unsere Kräfte waren bald aufgebraucht. Doch wir konnten uns keine große Pause leisten, da es schon später Nachmittag war und wir ja weder unsere Ausrüstung dabei hatten, noch im Dunkeln im Bären gebiet unterwegs sein wollten. Gerade wenn wir nicht wirklich vor ihnen weg fahren können. Also quälten wir uns Meter für Meter voran. Jarek konnte bald kaum noch auf dem Motorrad stehen so fertig waren wir… Ich blieb an schlammigen Wurzeln hängen und fuhr mich fest. Zu allem Überfluss hatte ich im Vorfeld an einer Stelle meine Reifen so durchdrehen lassen, dass mir Schlamm in die Stiefel gespritzt war, was meine Situation nicht verbesserte. Nach ein paar blauen Flecken, schmerzenden Rücken, Armen, Beinen und Fingern haben wir es endlich geschafft einen halbwegs vernünftigen Weg zu erreichen. Bis zur Bundesstraße war es noch ein Stück, aber das störte uns nicht. So kamen wir nach 7 h wieder am Campingplatz an, waren durchgefroren und total fertig, aber wir sind keine Durchfahrt beschränkten Wege gefahren. Die Motorräder sahen aus wie Sche*** und wir beschlossen noch einen weiteren Pausetag einzulegen.

Heute sind wir dann nur einmal in die nächste Stadt gefahren, haben Besorgungen gemacht und die Motorräder gereinigt. Ebenso haben wir mal unsere Luftfilter ausgebaut um zu schauen, wie viel Staub sich schon abgesetzt hat. Haben diese dann noch etwas gereinigt und unsere Kofferschlösser sauber gemacht und die Mechaniken mit Silikonspray geschmiert. Sonst ausgeruht. Ich habe dann noch eine Armeisenstraße unter meinem Innenzelt entdeckt. Beim entfernen ist nur leider ein Loch in den Boden meiner Kabine gerissen. Mega ärgerlich, unnötig und dumm von mir. Natürlich direkt geflickt. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei meinem Zelt keine Flickenstücke dabei sind. Das Sammelsurium aus dem Flickzeug unseres Equipments und Klebeband konnte es aber auch gut lösen. Ich habe dem Hersteller mal eine Mail geschrieben ob die mir ein paar Reststücke der Stoffe zuschicken können, damit ich das auch richtig schön und ordentlich machen kann, mal gucken was dabei rum kommt. Morgen gehts weiter.