Nachdem wir die Route etwas über den Haufen geworfen haben weil einige Teile im Gebirge noch sehr verschneiten sind wollen wir den TET entlang Richtung Süden fahren. Nadem wir über wunderschöne kurvige Straße endlich auf Schotterwege trafen war die Freude groß… Allerdings nur rund 100 Meter. Da die unbefestigten Wege in Rumänien nicht geräumt werden und der Weg in einem Tal im Schatten lag mussten wir leider feststellen, dass man auf 30 cm Schnee sehr sehr schlecht Motorrad fahrne kann. Wir haben es ein paar Meter versucht aber keine Chance. Der Reifen dreht sofort durch und jeder Meter ist mehr geschoben als gefahren. Also nochmal Planänderung! Die ganze Strecke wieder zurück und dann entlang eines wunderschönen Flusses durch den Defileul Jiului National Park. Gegen Nachmittag haben wir dann über Booking.com eine Unterkunft gesucht. Gefunden haben wir eine Pansion irgendwo im Nirgendwo. Sehr modern und mit privaten Parkplatz. Nachdem wir vorort nochmal einen kleinen Aufpreis bezahlt haben durften wir auch den Spa Bereich nutzen. Da wir die einzigen dort waren hatten wir die Sauna und den Pool ganz für uns. Dementsprechend haben wir uns gute Musik angemacht und uns zwei Bierchen mitgenommen.

Am nächsten Tag wollten wir die Transalpina fahren (eine der beiden großen Kapartenquerungen). Wir konnten auf ungefähr 1800 m hochfahren bis wir zur Straßensperre gelangten. Am höchsten Punkt der Passstraße ligen im Moment noch rund 2 Meter Schnee. Der Rest des Tages bestand dann aus einkaufen, Wasser auffüllen und Campingspot suchen. Wir wollten an diesem Tag das erste Mal richtig Wildcampen. Nachdem wir eine Weile gesucht haben fanden wir einen schönen Platz genau an einem See. Sehr idyllisch! Fix die Zelte aufgebaut, Holz gesammelt und dann den Abend am Lagerfeuer ausklingen lassen. Genau in dieser Situation habe ich mich angekommen gefühlt und so wirklich realisiert, dass wir jetzt auf Tour sind. Jetzt ist es soweit und zum Glück liegt ein großer Teil noch vor uns.

Am Morgen haben wir dann entspannt gefrühstückt und uns anschließend auf den Weg nach Bran gemacht. Also wieder einmal über das Gebirge. Hier schauen wir uns Morgen das Schloss Bran an welches auch als Dracula Schloss bekannt ist. Da es auf 1000 m Höhe wieder kalt ist sitzen wir jetzt in einer Unterkunft statt im Zelt und schauen uns den Film Dracula von 1992 an. Quasi als Vorbereitung für morgen. Mal sehen was Transylvanien die nächsten Tage noch für uns zu bieten hat.